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Glückauf Zukunft

Glückauf Zukunft

Aus Herkunft Zukunft leben

Für Generationen waren Bergbau und Ruhrgebiet aufs Engste verbunden. Fragt man Jugendliche heute, wie viele Bergwerke noch aktiv sind, wissen es wenige. Doch das Jahr 2018 macht die Runde, dass dann endgültig Schluss sei. Aber ist das so? Kulturelle Prägungen, Familiengeschichten, Orte bleiben und erzählen von der Epoche, die die Menschen an Ruhr, Emscher und Rhein geprägt hat. Die Älteren möchten ihre Wertvorstellungen weitergeben und ins Gespräch mit der jungen Generation kommen, die auf der Suche nach ihren Wurzeln ist. Nur wer versteht, wo er herkommt, kann sagen, wo er hin will.

Es ist die anpackende Solidarität und praktische Integration verschiedener Kulturen im Ruhrgebiet in ihrer ganzen Direktheit und rauhen Herzlichkeit, von der unsere Gesellschaft gerade jetzt angesichts aktueller Probleme profitieren kann. Was bleibt davon im Wandel einer Region zur Metropole, die sich eher über Dienstleistungen als über Schwerindustrie definiert? Lässt sich das Positive der gewachsenen Mentalität der kulturellen Offenheit, des Einstehens füreinander aufs Neue in die Zukunft übertragen?

Dazu ruft die Wolfsburg mit der RAG-Stiftung einen Generationendialog ins Leben: „Glückauf Zukunft – Aus Herkunft Zukunft leben“, so heißt das neue Projekt. Es soll eine Vielzahl von Begegnungen und Gesprächen, von gemeinsamen Aktionen der aufbrechenden jungen Generation der Schülerinnen und Schüler, Auszubildenden und Berufsanfänger geben mit denjenigen, die das Ruhrgebiet mit ihrer Arbeit und ihrem Leben geprägt haben. Eine Verständigung über gemeinsame Werte, über Engagement und den Wandel prägender Orte der Arbeits- und Lebenswelt soll auf Exkursionen und in Reflexionsrunden initiiert werden. Dabei wird es um die spannendsten und aussagekräftigsten Orte, Flächen und Spielstätten gehen, die vom Bergbau geprägt wurden. Die Teilnahme ist offen für alle Interessierten.

In den kommenden zweieinhalb Jahren wird diese gemeinsame Arbeit in medialen Projekten gespiegelt, ob in Fotografie, Video oder netzbasierten Formaten. Die Inputs kleinerer „Generationen-Gruppen“ dienen als Aufschlag für größere Abendforen, die im Gespräch mit Forschern, Verantwortungsträgern der Region und Publizisten eine noch größere Öffentlichkeit herstellen werden.