Dozent

Dr. Jens Oboth wurde 1977 in Warendorf im Münsterland geboren und wuchs in Tecklenburg am Teutoburger Wald auf. Nach seinem Abitur studierte er in Münster Katholische Theologie auf Diplom. Erste Erfahrungen in einer Katholischen Akademie sammelte er in Münster, wo er an der Katholisch-Sozialen Akademie Franz Hitze Haus als Assistent des Direktors für den Fachbereich Kunst, Ausstellungen, Liturgie und Musik tätig war.

Seine fachlichen Schwerpunkte bilden die Katholische Zeitgeschichtsforschung. An der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum verfasste er am Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit seine Dissertation über die Anfänge der Pax Christi-Bewegung in Westdeutschland und ihre Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit. Seit Januar 2012 ist er Dozent an der Katholischen Akademie DIE WOLFSBURG, wo er theologische, spirituelle und zeitgeschichtliche Fragestellungen in gegenwärtige gesellschaftliche und politische Bezüge setzt.

Kurzvita

1999 Abitur am Spätberufenen-Gymnasium St. Josef Fockenfeld (Oberpfalz); Beginn des Studiums der Katholischen Theologie in Münster

2005 DAAD-Stipendium für einen einjährigen Auslandsaufenthalt in Krakau (Polen)

2007 Diplom in Katholischer Theologie; zweijährige Tätigkeit als Assistent des Direktors an der Katholisch-Sozialen Akademie Franz Hitze Haus in Münster

2009-2013 Promotion mit Tätigkeit als Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum; Stipendium der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk

seit Januar 2012 Dozent an der Katholischen Akademie DIE WOLFSBURG

Arbeitsschwerpunkte:

Publikationen

Monographien: 

Pax Christi Deutschland im Kalten Krieg 1945–1957. Gründung, Selbstverständnis und »Vergangenheitsbewältigung« (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen, Bd. 131), Paderborn u. a. 2016 (im Erscheinen).

Aufsätze:

zusammen mit Friedhelm Boll: Pax Christi. Katholiken für Frieden und Völkerverständigung, in: (L’Allemagne dans les relations internationales / Deutschland in den internationalen Beziehungen, Bd. 9), Brüssel u.a. 2016, S. 383-405.

auch erschienen in: Ulrich Pfeil / Corine Defrance (Hrsg.), Verständigung und Versöhnung nach dem »Zivilisationsbruch«? Deutschland in Europa nach 1945 (Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Bd. 1731), Bonn 2016, S. 383-405.

zusammen mit Friedhelm Boll: „Wir waren vereint in der großen Familie der Weltkirche.“ Die Entstehung der Pax-Christi-Bewegung in Frankreich und Deutschland (1944-1950), in: Detlef Bald / Wolfram Wette (Hrsg.), Friedensinitiativen in der Frühzeit des Kalten Krieges 1945-1955 (Frieden und Krieg. Beiträge zur Historischen Friedensforschung 17), Essen 2010, S. 107-132.

„Dieu parmi nous“ – Gott unter uns. Die Menschwerdung Gottes im Orgelzyklus „La Nativité du Seigneur“ von Olivier Messiaen, in: Bertil Langenohl / Christian Große-Rüschkamp (Hrsg.), Wozu Theologie? Anstiftungen aus der praktischen Fundamentaltheologie Tiemo Rainer Peters, Münster 2005, S. 287-320.

Kleinere Beiträge: 

Josef Probst – „Vater“ der deutschen pax-christi-Sektion (1945-1950), in: pax zeit. Zeitschrift der deutschen Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi (2010), H. 4, S. 16f.

Grundzüge kirchlicher Erinnerungsarbeit (in Polen), in: Glaube in der 2. Welt (G2W) 36 (2008), H. 12, S. 18-20.

Vorträge: 

„Als deutsche Katholiken die Geschichte mit den Augen der Opfer sehen lernen. Die Entstehung des deutschen Pax-Christi-Zweiges und seine Erinnerung an die NS-Verbrechen“ im Rahmen der „Plötzenseer Abende“, 29. Juni 2017; Ev. Gedenkkirche Plötzensee, Berlin.

„pax christi: Spirituelle und/ oder politische Friedensbewegung der Kirche?“, 22. Mai 2014, Haus am Dom in Frankfurt.

„Grundzüge kirchlicher Erinnerungsarbeit in Polen am Beispiel der ‚Jedwabne‘-Debatte und der ‚Lustration‘“ im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) „Erinnerungsgeschichte, Erinnerungsorte, Erinnerungsschichten – Annäherungen an Osteuropa“, 6.-7. März 2008, Leipzig.