
Erinnerungskultur und Identitätsdiskurse
„Aus Erinnerung Zukunft gestalten! Das Ruhrgebiet als Erinnerungslandschaft stärken“
Wie gehen wir als Gesellschaft damit um, wenn Zeitzeug:innen versterben, politische Rechte unsere Gedenkkultur in Fragestellen und eine diverser werdende Gesellschaft unterschiedliche Zugriffe auf die NS-Geschichte fordert. Vor diesen Herausforderungen steht die aktuelle Erinnerungskultur. Diesen Fragen wollen wir in unserem Projekt „Aus Erinnerung Zukunft gestalten! Das Ruhrgebiet als Erinnerungslandschaft stärken“ nachgehen.
Als Katholische Akademie, die mitten im Ruhrgebiet liegt, möchten wir insbesondere den Fokus auf die lokale Erinnerungskultur legen und uns mit folgenden Fragen befassen: Wo begegnet uns die NS-Geschichte im Ruhrgebiet heute? Wie bleibt die Erinnerung an den Nationalsozialismus und seine Verbrechen hier lebendig?
Ziele des Projektes - Ruhrgebiet als Erinnerungslandschaft stärken
- Weiterentwicklung der lokalen Gedenkkultur
- Fokussierung auf die etablierten Gedenkstätten & unerschlossenen Erinnerungsorte
- Quervernetzungen verschiedener (lokaler) Institutionen, Initiativen, Akteur:innen
- Sicherstellung einer demokratischen Resilienz:
- Ursachenforschung
- Auseinandersetzung mit fortbestehenden Feindbildern
- Sensibilisierung zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
- Umgang mit Entlastungs-, Relativierungs- & Überdrussnarrativen
- Wertediskurs
- Zivilcourage
- Vermittlung von Skills & Tools
- Entwickelung einer eigenen Sprache/ Haltung/ Ausdruck zur NS-Geschichte
Partner des Projektes


Projektlaufzeit
3 Jahre mit Option auf eine Verlängerung
Ansprechpartner:innen
Aktuelle Veranstaltungen | Erinnerungskultur und Identitätsdiskurse
Mythos Galizien - Bildungsreise
MYTHOS GALIZIEN
DEM ALTEN EUROPA AUF DER SPUR
Reisen Sie mit uns in den westlichen Teil der historischen Region Galizien, dem heutigen Südpolen, und lernen Sie alte europäische Geschichte kennen, die bis heute nachhallt. Beginnend in der Königs- und Renaissancestadt Krakau besuchen wir die geschichtsträchtigen Städte Przemysl, Zamosc und Lublin, um das Programm in dem politischen Zentrum Polens, der pulsierenden Hauptstadt Warschau, enden zu lassen.
Galizien: Die historische Landschaft im Süden Polens und im Westen der Ukraine steht in ihrer wechselvollen Geschichte für faszinierende, zeitgleich verlorene jüdische Kultur. Geprägt durch Multiethnizität und -religiosität ist das ehemalige Kronland der Habsburgermonarchie zudem Heimat von Weltliteratur und Literaturnobelpreisträgern. Als Vorläuferin pluraler, moderner Gesellschaften und Geburtsstätte nationaler Bewegungen bietet diese Region eine lehrreiche Geschichte über gesellschaftliche Aushandlungsprozesse im Spannungsfeld zwischen Identität, Religion und Politik.
Aufgrund des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine ist es uns leider nicht möglich, in den ebenfalls bedeutsamen östlichen Teil Galiziens mit der einstigen Hauptstadt Lemberg (ukrainisch: Lviv, polnisch: Lwów) zu reisen. Dennoch gewährt der Generalvikar der ukrainischen griechisch-katholischen Diözese Przemysl-Warschau, Stepan Bogdan, im gemeinsamen Gespräch Einblicke in die ukrainische Geschichte, Religion und Kultur, deren Bedeutung bis in die heutigen politischen Entwicklungen hineinwirkt.
Galizien galt ferner als europäisches Zentrum jüdischen Lebens und jüdischer Kultur. So wurde etwa 1930 in Lublin, dem "Jerusalem Polens", die weltweit größte Talmudschule - "Chachmei Lublin Jeschiwa" - gegründet. Bedauerlicherweise erlosch mit den Vernichtungslagern des Dritten Reichs - die größten und bekanntesten wurden auf dem Boden dieser Region errichtet - diese vielfältige Kultur. Und trotzdem keimen bereits Versuche der Wiederbelebung jüdischen Lebens in Polen, wie Mitglieder des säkularen jüdischen Gemeinde- und Bildungszentrums JCC in Krakau mit Blick auf die Früchte der jahrelangen Arbeit im gemeinsamen Gespräch berichten werden.
Wie es um die aktuelle Politik in Polen und das deutsch-polnische Verhältnis steht - gerade in den spannungsreichen Regierungsjahren der nationalkonservativen PiS-Partei -, schildert im gemeinsamen Austausch Martin Adam, Polen-Korrespondent der ARD in Warschau.
Werden Sie Teil des europäischen Dialogs mit unseren Nachbarn und entdecken Sie die oft unbeachteten Kulturschätze Mittel- und Osteuropas!
Melden Sie sich per E-Mail bei unserem Reiseleiter und Akademiedozenten Mark Radtke an unter mark.radtke@bistum-essen.de.
PREIS: 1.950,-€ DZ , EZ-Zuschlag: 220,-€
Vorbehaltlich etwaiger Preiserhöhungen seitens der Airlines, Busunternehmen und Hotels
Wir freuen uns auf die gemeinsame Reise mit Ihnen !
Status:
Tagungsnummer: A23127
Beginn: So., 13.08.2023, 16:00 Uhr
Ende: So., 20.08.2023, 21:00 Uhr
Tagungsbeitrag: 2170,00 € (inkl. MwSt.)
Für diesen Kurs sind keine Termine vorhanden.
Info:
Zu diesem Kurs ist keine Online-Anmeldung möglich.