Ausstellung: Glaubensräume in Essen – Fotografien von Achim Pohl

Werke des Fotografen Achim Pohl sind derzeit in der Wolfsburg zu sehen. 

Achim Pohl ist ein Meister im Einnehmen perfekter Perspektiven. Seine ausdrucksstarken Bilder ziehen den Betrachtenden in ihren Bann und nehmen ihn mit in charakteristische Glaubensräume in Essen.

Was macht einen sakralen Raum aus? Wie unterscheidet sich eine christliche Kirche optisch von einer Synagoge, einer Moschee oder einem Gebetsraum anderer Religionen? Eine leicht zu beantwortende Frage – oder vielleicht doch nicht?

Der in Essen und Wuppertal ansässige freie Fotograf Achim Pohl ist diesen Fragen vor einigen Jahren im Essener Stadtgebiet mit seiner Kamera nachgegangen. Im Auftrag des Bistums Essen und der Stadt Essen hat er die Gebäude und Räume aller Denominationen und Konfessionen fotografiert. Die Vielfalt der religiösen Orte in der Ruhrgebietsstadt erscheint größer, als manche denken mögen. 

Pohl hat mehr als 200 religiöse Stätten besucht und sie nach Möglichkeit von außen und innen fotografiert: neben katholischen, altkatholischen und evangelischen Gotteshäusern hielt er verschiedene Freikirchen,
orthodoxe Kirchen, Moscheen, buddhistische, hinduistische und Sikh-Tempel sowie eine Synagoge fotografisch fest. Auch architektonisch sind die Gebäude vielseitig und reichen vom Frühmittelalter bis in die heutige Zeit. Die gelebte Glaubenspraxis kann man jedoch nur erahnen. Pohl dokumentiert die Räume bewusst ohne die Menschen, die sie normalerweise frequentieren. 

Pohl ist in der Mülheimer Bistumsakademie kein Unbekannter. Bereits 2016 war er in der Wolfsburg mit einer Fotoausstellung zu Gast. Unter dem Titel „Reclaim the City – Über die Rückeroberung des urbanen Raums“ ging es seinerzeit um Parkour-Läufer, Tanzguerilla, Cosplayer, illegale Raves und andere jugendliche Subkulturen, die versuchen, sich urbane Räume wieder auf kreative Weise anzueignen. Mit der
Ausstellung Glaubensräume in Essen dokumentiert Pohl nun Spuren vielfältiger Religiosität in der Großstadt. 

VITA

Achim Pohl, Jahrgang 1961, studierte Kommunikationsdesign in Essen und machte sein Diplom 1992 mit der Fotoarbeit „Grenzenlos – Roma in NRW“. Seitdem ist er regelmäßig für Hilfsorganisationen
in mehr als 70 Ländern in Osteuropa und im globalen Süden unterwegs. Mehrere seiner Langzeitreportagen beschäftigen sich mit jugendlichen (Sub-)Kulturen.

www.achim-pohl.de

Ausstellungsdauer:
Bis Sommer 2025

Öffnungszeiten der Ausstellung in der Wolfsburg: 
Montag bis Samstag von 9.00 bis 18.00 Uhr
Sonntag von 9.00 bis 14.00 Uhr

Die Ausstellung ist im Atrium und im Forum der Akademie frei zugänglich. Der Eintritt ist frei. 

Eine kleine Präsentation wird auch in der BIB – Bank im Bistum Essen gezeigt.